Unser Ausflug zum Barfußpark
6 mins read

Unser Ausflug zum Barfußpark

Nach langer Regenzeit gab es nun endlich mal wieder ein Wochenende, an dem die Sonne schien. Und wir nutzten die Gelegenheit und sind mit den Kindern ins Grüne gefahren. Um genau zu sein, in den Barfußpark Beelitz-Heilstätten in der Nähe von Potsdam. Hier erfahrt ihr, ob es sich lohnt…

Titelbild Ausflug zum Barfußpark Beelitz Heilstätten

Der Barfußpark

Eine der jüngsten Attraktionen in der Nähe von Berlin ist der Barfußpark Beelitz Heilstätten (Webseite). Erst im Juni 2017 öffnete er die Pforten. Das merkt man ihm an: alles ist sehr sauber und gepflegt und im Vergleich zum nicht weit entfernten Spargelhof Klaistow geht es dort deutlich ruhiger zu.

Verschiedene Untergründe wie Laub, Tannenzapfen, Steine, Glas oder Wasser.
Vorsichtig barfuß über Zapfen gehen – weniger schmerzhaft als gedacht

Um 10 Uhr öffnet der Park die Pforten, kurz nach 10 Uhr standen wir auf dem Parkplatz und waren gespannt auf das, was uns erwartete. Nur wenige Autos waren bereits dort. Der Parkplatz liegt übrigens sehr nah an der Autobahn, die Ausschilderung ist kaum zu übersehen. Allerdings kostet das Parken 2€.

Auf einem sandigen Pfad durch einen kleinen Wald kommt man an den Heilstätten vorbei zum Eingang des Barfußparkes. In einer kleinen hölzernen aber modern eingerichteten Hütte darf man sich dann entscheiden, ob man nur den Barfußpark oder auch den Baumkronenweg mitnehmen möchte. Wir haben nur den Park besucht und 20€ für zwei Erwachsene und zwei Kinder gezahlt. Kinder zahlen erst ab vier Jahren.

Ein Schlammbad für die Hartgesottenen.
Durch Schlamm laufen, ohne dass Mama und Papa schimpfen 😉

Nachdem wir bezahlt hatten, wurde uns von einer netten Dame der Park erklärt und eine Karte des Geländes ausgehändigt. Insgesamt stehen drei Routen zur Verfügung, die leicht unterschiedliche Themen anbieten. Also Schuhe ausgezogen und im Schließfach verstaut und ab auf die erste Route.

Die drei Routen im Barfußpark

Die Einsteigerroute – rot – bot alle möglichen Untergründe, über die man laufen konnte. Von Steinen und Scherben über Wasser bis hin zu Tannzapfen war alles mit dabei. Und noch einiges mehr. Tatsächlich waren einige Untergründe schon recht spitz und hart, aber man hat immer die Möglichkeit, auf den Rindenmulchweg auszuweichen. Der war übrigens auch mit einem Kinderwagen ganz gut befahrbar. Die Länge der Route sollte man nicht unterschätzen, mit den Kindern haben wir etwa eine Stunde gebraucht. Langweilig wurde es aber nicht!

Der Barfußpark bietet viele Untergründe und somit einen großen Spaß für Kinder und Erwachsene.
Toll angelegte Wege mit verschiedenen Untergründen. Hier mit Glas.

Nach einer kurzen Rast mit Picknick haben wir uns der zweiten Route zugewandt – blau. Hier waren in größeren Abständen kleine Stationen, deren Thema das Balancieren war. Slackline, Wippen und Balken aber auch Spiegel und Musik waren zu finden und auszuprobieren.

Auf der letzten Route – gelb – gab es noch einiges über den Wald zu erfahren. Aber nicht auf die langweilige Art mit Infotafeln, sondern anschauliche und fühlbare Beispiele mitten in der Natur. So sind wir barfuß (logisch) durch Schlamm gewatet, haben mit einem Pendel und Sand schöne Muster gemalt, haben ein Baumtelefon ausprobiert und noch vieles mehr. Alles möchte ich hier nicht verraten 😉

Neben den Untergründen gibt es auch verschiedene Spiele. Hier: die Kugel mit den Magneten.
Dazu gibt es verschiedene Stationen mit Experimenten. Hier ein Magnetexperiment.

Wie war es für die Kinder und Erwachsene?

Um es kurz zu machen: die Kinder haben sehr viel Spaß gehabt. Es gab wirklich vieles, was sie ausprobieren konnten. Oder fühlen konnten. Wartezeiten gab es dabei quasi keine, obwohl es im Laufe des Tages ein wenig voller wurde. Auch eine Riesenschaukel, ein Spielplatz und ein Café gab es. Was also will man mehr?

Und wir Erwachsene hatten auch unseren Spaß. Wir haben die Sonne genossen, ebenso neugierig die verschiedenen Untergründe ausprobiert und den Kindern zugesehen. Und die Zeit verging dabei wie im Flug…

Mit dem Sandpendel werden spannende Muster gemalt.
Muster zeichnen mit einem sandgefülltem Pendel

Was bleibt noch zu erwähnen?

Wir haben uns unsere Verpflegung mitgebracht, was dort auch überhaupt kein Problem darstellt. Obwohl es ein Café auf dem Gelände gibt. Der riesige Eiskaffee kostet dort übrigens nur 4€!

Am Ende des Besuches hat man die Möglichkeit, sich die Füße mit Wasserschläuchen und Bürsten zu säubern. Es ist also nicht notwendig, sich entsprechendes Equipment mitzunehmen. Nur Handtücher/Badetücher müsste man bezahlen, aber das ist eigentlich nicht notwendig.

Zwischen vielen Untergründen gibt es auch Schlamm- und Lehmbäder.
Das Lehmbad fühlt sich merkwürdig an. Und geht nicht ab…

Wir haben es zwar nicht gebraucht, aber vielleicht ist es sinnvoll eine Pinzette und ein Pflaster mitzunehmen. Manchmal tritt man ja doch ungünstig auf oder auf ein Insekt.

Ach ja, meine Füße fühlen sich übrigens an wie ein Androiden-Popo, wie Data sagen würde. Durch das Barfußgehen reibt man sich wirklich ordentlich Hornhaut von den Füßen. Das spüre ich auch noch Stunden nach dem Besuch. Ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber das nur mal so am Rande…

Ansonsten haben wir dort tatsächlich länger zugebracht, als ich erwartet habe. Erst nach über fünf Stunden haben wir den Park verlassen. Wir hatten aber auch viel Glück mit dem Wetter!

Nach der Barfußtour werden die Füße gesäubert.
Im Anschluss kann man die Füße mit Wasser und Bürsten wieder säubern.

Vielleicht bekommt ihr ja auch mal Lust, dort vorbeizuschauen. Gerade in den Sommerferien ist das mal eine schöne Alternative. Wenn ja, dann wünsche ich euch viel Spaß. Wir werden jedenfalls wiederkommen. Und wenn es nach den Kindern geht, bereits am nächsten Wochenende…

2 thoughts on “Unser Ausflug zum Barfußpark

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert