Mit Sofatutor relaxter durch die Schulaufgaben
Im digitalen Zeitalter ist es nicht verwunderlich, dass nun auch das Lernen und Erledigen von Hausaufgaben am Computer und mittels online zur Verfügung gestellten Materialien möglich ist. Wir haben uns in den letzten Monaten das umfangreiche Angebot von Sofatutor mal genauer angeschaut und geben euch hier einen kleinen Einblick.
Inhaltsverzeichnis:
- Papa und die Nachhilfe
- Sofatutor – Erster Eindruck
- Was bietet Sofatutor
- Erste Gehversuche der Kinder
- Selbstständiges Arbeiten mit Sofatutor
- Was wird noch geboten?
- Was kostet Sofatutor?
- Sofatutor während Corona
- Unser Fazit
Papa und die Nachhilfe
Es ist gefühlt nur wenige Jahre her, da ging ich in die neunte Klasse – und war versetzungsgefährdet. Yay! Meine Mutter, die beim Lesen vermutlich innerlich seufzt und froh ist, dass das Thema für sie (vorerst) erledigt ist, setzte sämtliche Hebel in Bewegung und lernte mit mir oder organisierte Nachhilfe.
Anfangs noch ältere SchülerInnen oder Studierende bei uns zuhause, später dann professionelle Nachhilfe. Sie alle haben mir den Allerwertesten gerettet. Nicht, dass ich doof war, nein, Faulheit und „Null Bock“ bestimmten eher meine schulische Laufbahn. Bis es dann irgendwann knapp wurde.
Und nun sitze ich auf der anderen Seite des Tisches, kontrolliere Hausaufgaben, frage das Einmaleins ab, unterschreibe Klassenarbeiten und frage regelmäßig, ob denn die Schularbeiten schon fertig sind. Gefolgt von einem genervten Türknallen aus Richtung Kinderzimmer.
Da kommt mir etwas Unterstützung gerade recht. Ich wurde nämlich gefragt, ob ich Interesse hätte, zusammen mit den Kindern mal das Angebot von sofatutor.com zu testen. Gesagt getan…
Ein erster Eindruck
Die Webseite macht insgesamt einen sehr aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck. Vieles zur Nutzung der Seite wird anhand von Grafiken oder sogar Videos erklärt. So kann man sich zu Beginn einen guten Überblick über die Möglichkeiten verschaffen und gemeinsam mit den Kindern alles erkunden.
Ganz oben zu finden ist eine Menüleiste, in welcher auch immer und überall das gewünschte Schulfach ausgewählt werden kann. Je nach Fach wird anschließend die Klassenstufe festgelegt, um zum benötigten Themengebiet zu kommen.
Ist das Themengebiet nicht sofort auffindbar, weil es möglicherweise in einen anderen Jahrgang fällt, so gibt es ebenfalls in der Menüleiste eine Suchfunktion.
Was bietet Sofatutor
Im Prinzip funktioniert Sofatutor recht simpel: das Kind sucht sich sowohl Fach als auch Jahrgang aus dem Angebot heraus und findet dort eine Übersicht der Themengebiete. Die beliebtesten fünf Videos und Übungen werden gesondert ganz oben aufgelistet. Darunter finden sich dann alle Themenbereiche, die sich wiederum in konkrete Themen unterteilen.
Zu jedem Thema gibt es dann ausführliche Beschreibungen in Textform. Oft unterstützt von Grafiken, sofern sich das anbietet, oder auch Fotos. Zusätzlich gibt es Videos, Arbeitsblätter und Übungen.
Die Videos stellen eine gute Ergänzung zur Beschreibung dar, denn hier werden manche Fakten erneut erklärt oder interaktive Übungen angeboten. Kleiner Spoiler: unsere Kinder schauen meist die Videos, bevor sie die Texte lesen. 😉
Die Arbeitsblätter in Form von PDF-Dateien können ausgedruckt und somit ohne Computer oder Tablet durchgeführt werden.
Parallel dazu gibt es bei den Videos die Übungen, bei denen online Aufgaben gelöst werden. Diese sind unterschiedlichster Natur und münden am Ende in einer Bonusaufgabe. Die Anzahl der Lösungsversuche pro Aufgabe ist dabei auf 3 begrenzt. Endloses ausprobieren ist also nicht möglich. Dafür gibt es auf Wunsch Hilfestellungen in Form von Tipps.
Der Fortschritt bei der Bearbeitung der Übungen wird übrigens erfasst. Und auch Trophäen können zur Motivation gesammelt werden.
Erste Gehversuche der Kinder
Kommen wir ans Eingemacht – die Kinder können nun das Angebot von Sofatutor nutzen, um für die Schule zu lernen.
Wir fangen an mit den Videos zum Thema „Effektives Lernen“. Denn Papa kann noch so viel reden, wenn es von jemand anderem kommt, bleibt vielleicht doch etwas mehr hängen…
Die Videos sind sehr unterschiedlich gehalten. Mal reden reale Menschen mit uns, mal sind es Comicfilme, teils sehr amüsant anzusehen. So bleibt es in Erinnerung. Das gefällt auch den Kindern.
Im Anschluss probieren sie sich an den Aufgaben. Anfangs war ihnen nicht immer klar, was getan werden muss, doch nach einigen Übungen sitzt das System. Und das nächste Thema wird ausgewählt und bearbeitet.
Selbstständiges Arbeiten mit Sofatutor
Das Prinzip ist also schnell durchschaut. Nun geht es ans selbstständige Arbeiten. Bei dem jüngeren Kind (2. Klasse) geben wir da noch Hilfestellung, das große (5. Klasse) findet sich besser zurecht.
Kommt es also mal zu einer Frage oder Problemstellung, bei der die Kinder nicht weiterwissen, können sie nun versuchen, auf der Webseite die benötigten Informationen zu finden.
Nicht immer sind die benötigten Themen sofort auffindbar, gerade bei sehr spezifischen Fragen oder Problemstellungen, doch die Suche hilft ungemein. Im Notfall helfen wir dann doch das Thema zu finden.
Genutzt wird Sofatutor überwiegend zum Verstehen von Themen. Die Übungen unterstützen die Kinder dabei. Um jedoch, z.B. in Mathe Rechenschritte wirklich zu verinnerlichen, macht es Sinn, sich anschließend noch zusätzliche Aufgaben auszudenken und die gelernten Wege anzuwenden. Diese Möglichkeit bietet Sofatutor derzeit nicht.
Was wird noch geboten?
Neben den Erklärungen und Übungen bietet Sofatutor aber noch etwas mehr. Falls die Kinder mal Schwierigkeiten mit den Hausaufgaben haben, so haben sie z.B. die Möglichkeit, werktags zwischen 17 und 19 Uhr einen Hausaufgaben-Chat zu nutzen. Dort können sie ihre Fragen stellen oder Probleme erklären. Sogar eine digitale Tafel steht dabei zur Verfügung. Eine pädagogische Fachkraft hilft dann beim Verstehen der Aufgabe und dem Finden einer Lösung.
Alternativ oder außerhalb der genannten Zeiten können Fragen auch per Mail gestellt werden. Sogar das Anhängen eines Bildes oder PDFs ist dabei möglich. Innerhalb von 24 Stunden soll die Mail beantwortet sein. Getestet haben wir es bisher nicht. Für ratlose Eltern aber sicher ein Segen. 😉
Zusätzlich zum Profil für Schülerinnen und Schüler gibt es auch einen Elternprofil. Dort sind nicht nur die Fortschritte und Erfolge des Kindes einsehbar, sondern es können auch Einstellungen vorgenommen werden. Gerade für jüngere Kinder können beispielsweise alterskritische Inhalte ausgeblendet werden. Um welche es sich handelt, wird jedoch nur grob angedeutet („Informationen […] ab der Sekundarstufe I“). Ein explizites Auswählen von Themen ist nicht möglich.
Was kostet Sofatutor?
Die Frage nach den Kosten ist natürlich verständlich. Die Preise für privat organisierte Nachhilfe liegen nach meiner Erfahrung und Recherche bei mindestens 10€ pro Stunde.
Größere Anbieter von Nachhilfe werben mit Preisen zwischen 15 und 20€ pro Stunde. Je nachdem wie viele Stunden man pro Woche nimmt, reduzieren sich die Kosten je Stunde.
Im Falle von Sofatutor gibt es zwei Preiskategorien: Basis für rund 15€ und Premium für rund 20€. Während im zweiten Fall alles enthalten ist, fehlen im Basis-Paket sowohl der Chat als auch die Mail-Hilfe. Die Arbeitsblätter sind ebenfalls nicht enthalten.
Ansonsten steht einem das ganze Angebot rund um die Uhr zur Verfügung. Und das ist üppig!
Zahlt man gleich 24 Monate im Voraus, so reduziert sich der Preis übrigens um 2€ pro Monat. Eine Ersparnis von immerhin fast 50€. Und einen kostenlosen Probemonat gibt es natürlich auch!
Sofatutor während Corona
Und während wir Sofatutor testen, ich parallel an diesem Artikel schreibe, bricht das Corona-Virus über Deutschland herein. Schulen und Kindergärten sind plötzlich geschlossen und Eltern gezwungen, sich nicht nur um die Arbeit und den Haushalt zu kümmern, sondern auch um Schulaufgaben und Kinderbespaßung. Yay!
Zum Glück bietet mein Job die Möglichkeit, im Homeoffice tätig zu sein. Doch das heißt nicht, dass die Kinder mich wirklich in Ruhe arbeiten lassen. Insbesondere nicht, wenn sich ihre Lust auf die Schulaufgaben im Chaos des unerledigten Haushalts gut versteckt hat.
Doch kommen Fragen zu ihren Schulaufgaben auf, deren Antwort bzw. eine Hilfestellung ich bei Sofatutor vermute, verweise ich darauf. Und erspare mir das Einarbeiten in immer wieder neue Themengebiete. Davon abgesehen sitzen sie gerne am Computer.
Deshalb bin ich ganz dankbar, dass ich ihnen Sofatutor quasi auch als „Bonus“ anbieten kann. Werden die erteilten Aufgaben gut erledigt, können sie anschließend noch ein paar beliebige Themen am Computer bearbeiten. Dadurch steigt die Motivation ein wenig. Und ich komme dann endlich zum Arbeiten.
Sie lernen also etwas und haben Spaß dabei. So soll es doch sein! 🙂
Unser Fazit
Sofatutor wirbt damit, dass im Schnitt 89% aller Nutzerinnen und Nutzer ihren Notendurchschnitt mit Hilfe der bereitgestellten Informationen und Übungen verbessern. Das mag ich gerne glauben.
Die Inhalte sind gut und verständlich geschrieben und mit Videos, Bildern und Grafiken in einem ausreichenden Maß bestückt. Die Themenvielfalt erscheint mir unglaublich hoch. Und im Notfall kann man mittels Chats oder per Mail um Hilfe bitten.
Noch kommen meine Kinder, wenn sie denn mal an Schulaufgaben denken, erst zu uns und fragen um Hilfe. Aber mit dem Hinweis auf Sofatutor versuchen sie hin und wieder doch sich selbst zu helfen. Und das finde ich so unglaublich wichtig.
Gut, klappt nicht immer, manchmal ist die Unlust auf Hausaufgaben oder das Lernen zu groß. Aber nichtsdestotrotz ist mir dadurch immer mal eine kurze Pause vergönnt. Was heißt, ich kann Essen vorbereiten oder Wäsche waschen… 😉
Und nun schauen wir mal, ob Papa noch das schriftliche Dividieren beherrscht. Vermutlich nicht. Aber da gibt es sicher auch ein Video…
Na? Neugierig geworden? Dann meldet euch direkt mal an. Oder erzählt mir von eurer Erfahrung mit Nachhilfe oder dem Homeoffice während der Corona-Isolation. Oder…
Wir haben in den letzten drei Wochen auch öfter Sofatutor genutzt. Meine Schwester hat für die Plattform auch viele Videos erstellt, daher hatten wir das schon länger auf dem Schirm. Wir haben jetzt auch gerne Anton genutzt. Das ist auch ganz nett gemacht und echt nah am aktuellen Schulstoff dran. Im Vergleich musste ich aber feststellen, dass Sofatutor doch tatsächlich nochmal einen Zacken anspruchsvoller ist. Perfekt also für unseren großen Sohn, dem der reguläre Schulstoff zu leicht fällt. Da stand er wenigstens mal vor einer Herausforderung. Einen Vorteil sehe ich definitiv auch darin, dass im Vorfeld Erklärungen via Video erfolgen und man im Anschluss das in Übungen umsetzen kann.
Ich muss aber auch gestehen, ich bin froh, dass es dem Sohn so leicht fällt. Mir fiel Schule ab einem bestimmten Zeitpunkt nämlich leider auch nicht leicht. Mein Verständnis für alle naturwissenschaftlichen Bereiche ist gen Null *drop* und der Mann, der immer noch arbeiten gehen muss außerhalb ist nicht greifbar dafür *lach*.
Aber jetzt sind erstmal Ferien 😉
Hallo Sari,
die ANTON-Apps haben wir noch gar nicht getestet. Aber einen Versuch ist es wert. Nach Ostern… 😉
Tatsächlich sind unsere Kinder auch echt nicht auf den Kopf gefallen. Aber die fehlende Motivation und Unlust machen es manchmal schwer. Da bin ich dann über solche Möglichkeiten sehr froh. Und auch, wenn ich viel über Mathe wissen sollte, das schriftliche Dividieren musste ich auch erst mal wieder lernen… 😀
Ich wünsche euch ein paar erholsame Tage und schöne Ostern! 🙂
Liebe Grüße
Das klingt gut! Wir nutzen grad noch die aktuell mal freien Angebote, denn, obwohl ich Englisch studiert hab, funktioniert das Üben mit dem Großen nicht. Englisch ist ein Problem hier.
Hallo Denise,
das kenne ich: ich habe mal versucht mit dem großen Kind etwas Musik zu machen. Wow, das eskalierte ja so schnell.
Aber ja, derzeit gibt es ein großes Angebot, was ich sehr begrüße. Es sind halt verrückte Zeiten…
Liebe Grüße
Martin